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Dänemarks Nicolai Jörgensen und Irlands Callum O'Dowd in Erwartung des Balles – beide Teams lieferten sich in Kopenhagen ein Match auf mittelmäßigem Niveau.

Foto: ap/dresling

Kopenhagen – Im Playoff-Hinspiel um die Qualifikation für die WM-Endrunde 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) trennten sich Dänemark und Irland am Samstagabend 0:0. Die Gäste brachten in Kopenhagen das Remis über die Runden, das ihnen für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Dublin gute Karten beschert . Dänemark blieb zwar auch im zehnten Spiel hintereinander ungeschlagen, konnte mit dem Resultat aber nicht zufrieden sein. Irland ist seinerseits auswärts nun schon seit sieben Pflichtspielen unbezwungen.

Vor 36.000 Zuschauern, darunter 8000 Gäste-Fans, im ausverkauften Parken-Stadion nahmen die Gastgeber wie erwartet von Beginn das Spiel in die Hand. Bereits in der elften Minute vergab Andreas Cornelius eine große Möglichkeit, der Italien-Legionär scheiterte aber freistehend am irischen Schlussmann Darren Randolph. In der 33. Minute verfehlte Pione Sisto das leere Tor knapp, nachdem Randolph einen Schuss nicht hatte festhalten können.

Kurz vor der Pause wurden die wenig überraschend defensiv eingestellten Iren, die sich erst am letzten Spieltag der Österreich-Gruppe D in die Playoffs gerettet hatten, dann auch einmal gefährlich. Torwart Kasper Schmeichel musste gegen Cyrus Christie retten.

Nach der Pause wagte sich die Mannschaft von Teammanager Martin O'Neill etwas mehr aus der Deckung und stellte die Dänen vor große Probleme. Bei den Hausherren, die im Wissen um ihre spielerische Überlegenheit das letzte Risiko scheuten, häuften sich die Fehlpässe. Auch der zuletzt hochgelobte Spielmacher Christian Eriksen von Tottenham Hotspur konnte keine Linie mehr ins Spiel bringen.

Nationaltrainer Age Hareide, der mit seinem irischen Kollegen O'Neill einst in England zusammengespielt hat, brachte in der 72. Minute Edeljoker Nicklas Bendtner ins Spiel – doch auch der konnte die Durchschlagskraft de Skandinavier, die eine Ballbesitzquote von 72 Prozent aufwiesen, nicht erhöhen. Acht Minuten zuvor war Yussuf Poulsen von RB Leipzig aufs Feld gekommen, dessen Kopfball parierte Randolph in der 90. Minute hervorragend.

Bemerkenswert: die Partie endete ohne eine einzige gelbe Karte – somit sind alle vorbelasteten Spieler im Rückspiel einsatzberechtigt, auf beiden Seiten sind das insgesamt nicht weniger als 19 Mann.

Die Iren können am Dienstag erstmals seit 2002 wieder ein WM-Ticket lösen, die Dänen waren letztmals 2010 bei einer WM-Endrunde vertreten. (sid, red – 11.11. 2017)