Kassel – Für seine geschliffenen Reden hat der frühere deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache erhalten. Der Politiker nahm die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung am Samstag in Kassel entgegen, wie die Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und der Verein Deutsche Sprache (Dortmund) mitteilten, die den Preis seit 2011 jährlich vergeben.

Lammert beherrsche die Kunst des politischen Argumentierens in Rede und Gegenrede wie kaum ein zweiter und habe sich vielfach für die Stärkung der deutschen Sprache in der Politik und den Wissenschaften eingesetzt, heißt es in der Begründung der Jury. Lammert sprach sich in seiner Rede erneut für die Festschreibung der deutschen Sprache ins Grundgesetz aus.

Udo Lindenberg und Loriot wurden auch schon ausgzeichnet

Zu den bisherigen Preisträgern zählen der Sänger Udo Lindenberg, der Humorist Loriot, der Kabarettist Dieter Nuhr und der Schauspieler Ulrich Tukur.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde das bundesweite Projekt "Klasse! Wir singen" mit Sitz in Braunschweig, das Schulkinder zum Singen und zur Teilnahme an großen Liederfesten ermuntert. Es erhielt den mit 5000 Euro versehenen Initiativpreis Deutsche Sprache. Der undotierte Institutionenpreis Deutsche Sprache ging an das Sprachmagazin "Sozusagen!" des Bayerischen Rundfunks. (APA/dpa, 12. 11. 2017)