San Jose – Nach dem schweren Erdbeben in Costa Rica sind zwei Menschen an Herzinfarkten gestorben. Das berichtete die örtliche Zeitung "La Nacion". Bei den Toten handle es sich um eine 55 Jahre alte Frau und einen Mann unbekannten Alters. Berichte über weitere Opfer gab es zunächst nicht.

Das Zentrum des Hauptbebens der Stärke 6,4 lag 23 Kilometer südöstlich des Badeortes Jaco im Pazifik, vor der Westküste des mittelamerikanischen Landes, wie die nationale seismologische Beobachtungsstelle mitteilte.

Zwei stärkere Nachbeben

Der Erdstoß ereignete sich demnach am Sonntagabend um 20.28 Uhr Ortszeit (3.28 Uhr MEZ am Montag). Auf das Hauptbeben folgten in den acht Minuten darauf zwei stärkere Nachbeben der Stärken 5,1 und 4,1. Die Epizentren lagen ebenfalls im Meer. In den Stunden danach gab es immer wieder weitere Erdstöße mit Stärken um 3,5.

Ein Zeuge berichtete in der Zeitung, dass im Supermarkt alle Waren aus den Regalen gefallen seien. Es habe zwar keine Verletzten gegeben, dennoch sei Panik ausgebrochen. In der Stadt Alajuela kam es zu Stromausfällen. Auch die Fernsehshow "Dancing with the Stars" war von dem Beben betroffen. Während der Livesendung erzitterte das Fernsehstudio und mehrere Menschen rannten in Panik hinaus.

Pazifischer Feuerring

Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist. Eine Augenzeugin sagte: "Wir fühlten ein Beben, es war sehr stark. Wir hatten eine lange Zeit nicht mehr so ein Beben in Jacó. Und Minuten später kam noch eins." (APA, 13.11.2017)