Horst Seehofer, CSU-Chef

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München – Die in Machtkämpfe verstrickte bayrische konservative CSU verliert bei den Wählern in Bayern einer Umfrage zufolge weiter an Zuspruch. Laut einer am Montag veröffentlichten Erhebung des Forsa-Instituts im Auftrag von RTL würden nur noch 38 Prozent der Befragten in dem deutschen Bundesland für die CSU stimmen.

Bei der Landtagswahl 2013 waren es noch 47,7 Prozent. Sollte eine neue Bundestagswahl anstehen, wollen lediglich noch 36 Prozent der Befragten ihr Kreuz bei der Schwesterpartei der CDU machen – das wären drei Prozentpunkte weniger als das Wahlergebnis der CSU im September.

In Bayern wird im Herbst 2018 ein neuer Landtag gewählt. Dem Trendbarometer von RTL und n-tv zufolge sind 72 Prozent der Bayern dafür, dass Horst Seehofer seine Ämter als Ministerpräsident und CSU-Chef räumt. Unterschiede gibt es aber in der Bewertung, wer für das schlechte Ergebnis der CSU bei der deutschen Bundestagswahl in erster Linie verantwortlich ist: So gaben von allen Befragten in Bayern 52 Prozent der CSU die Schuld. Bei den CSU-Anhängern sahen indes 58 Prozent die Verantwortung bei Kanzlerin Angela Merkel und der CDU und nur 34 Prozent bei der CSU.

Seehofer und Bayerns Finanzminister Markus Söder ringen derzeit um die Macht in der Partei und die Führung im größten Bundesland. Forsa befragte für die Erhebung vom 6. bis 9. November 1017 Menschen in Bayern. (APA, Reuters, 13.11.2017)