Lima – Ein Feuer hat einen über 4.000 Jahre alten Tempel in Peru schwer beschädigt. Eine Wandmalerei und Keramik-Gefäße der archäologischen Stätte Ventarrón, etwa 660 Kilometer nordwestlich von Lima, wurden am Sonntag zerstört. Arbeiter eines benachbarten Landguts hatten ein Zuckerrohrfeld in Brand gesetzt, der über dem Tempel aufgestellte Sonnenschutz fing Feuer.

"In zwei Stunden war fast alles niedergebrannt", sagte der Archäologe Walter Alva, Entdecker der Stätte und Leiter des nur 20 Kilometer entfernten Museums der Königsgräber von Sipán, die der viel jüngeren Moche-Kultur angehören. Alva sagte am Montag, der Schutz der Stätte von Ventarrón sei in den letzten Jahren von den Kulturbehörden stark vernachlässigt worden.

Geschmolzenes Plastik sei auf die Wandmalerei geflossen, berichtete die Nachrichtenagentur Andina. Die polychrome Wandmalerei gilt als eine der ältesten in Amerika. Der Tempel war erst 2007 entdeckt worden, die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen. Das Kulturministerium entsandte Experten nach Ventarrón, um die Situation zu begutachten. (APA, 13.11.2017)