Zum Abschluss seiner Asienreise nahm Donald Trump am Asean-Gipfel in Manila teil.

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Washington – Zwölf Tage war US-Präsident Donald Trump in Asien unterwegs. Mit einem weiteren Gipfeltreffen auf den Philippinen hat er am Dienstag seine Reise beendet. Zum Abschluss nahm Trump in der Hauptstadt Manila kurz an einem Treffen mit Staats- und Regierungschefs aus Ostasien teil, darunter auch Chinas Premierminister Li Keqiang.

Am Dienstagnachmittag hob die Air Force One in Manila ab und sollte nach einem 22 Stunden langen Flug in der Nacht auf Mittwoch in Washington landen. Trump beendet damit seine bisher längste Auslandstour.

Das Ostasien-Treffen unter Vorsitz des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte war der letzte in einer ganzen Gipfel-Serie. Die Runde in Manila begann verspätet, Trump entschloss sich früher als geplant zur Abreise und nahm am so genannten Familienfoto nicht teil.

Trump zeigt sich zufrieden

Reportern sagte Trump im Anschluss, er habe eine unglaublich erfolgreiche Reise hinter sich. Er habe auf höchster Ebene neue Freunde kennengelernt und Dinge erlebt, die nie zuvor jemand erlebt habe. Schon zuvor hatte sich Trump äußerst zufrieden mit seiner Reise gezeigt. Mit allen Staats- und Regierungschefs, die er getroffen habe, verbinde ihn ein "großartiges Verhältnis", sagte er.

Trump machte dabei deutlich, dass es ihm in Asien vor allem auf gute Geschäfte ankommt. Unter seiner Führung setzen die USA nicht mehr auf gemeinsame Handelsabkommen mit verschiedenen Staaten, sondern auf Einzelverträge mit den jeweiligen Ländern. Undemokratische Zustände in vielen Staaten der Region spielten kaum eine Rolle, genauso wenig wie Menschenrechtsfragen.

Duterte – Trump: Menschenrechte doch angesprochen

Nach widersprüchlichen Angaben über den Verlauf seines Gesprächs mit Duterte, der wegen mehrerer tausend Todesopfer bei der Bekämpfung des Drogenhandels massiv in der Kritik steht, veröffentlichte das Weiße Haus zusammen mit den Philippinen eine Erklärung. Darin wurde klargestellt, dass das Thema Menschenrechte doch angesprochen worden sei. "Beide Seiten haben betont, dass die Menschenrechte und die Würde des menschlichen Lebens essenziell sind."

Zuvor hatte Trumps Sprecherin Sarah Sanders erklärt, das Thema Menschenrechte sei "kurz" zur Sprache gekommen. Dutertes Sprecher Harry Roque teilte dagegen mit, es sei überhaupt nicht darüber gesprochen worden.

Kanadas Premier Trudeau vor der Presse

Im Unterschied zu Trump ging Kanadas Premierminister Justin Trudeau in Manila auch selbst vor die Presse, um auf Fragen zu antworten. Trudeau sagte, er habe gegenüber Duterte selbstverständlich auch die Menschenrechte thematisiert. "Die Welt erwartet, dass Kanada von Menschenrechten spricht. Das ist Teil unseres Wertesystems." (APA, 14.11.2017)