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Beim Asean-Gipfel trafen am Montag auch UN-Generalsekretär António Guterres (links von Suu Kyi) und Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi (in gelb) aufeinander

Foto: Reuters/ERIK DE CASTRO

Manila – Das Vorgehen der myanmarischen Armee gegen die Rohingya hat die Uno bereits als ethnische Säuberung eingestuft. Nun fordert UN-Generalsekretär António Guterres Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi auf, den hunderttausenden geflohenen Rohingya die Rückkehr nach Myanmar zu erlauben.

Hunderttausende Angehörige der Minderheit sind in den vergangenen Monaten nach Bangladesch geflohen. Bemühungen für ihre "sichere, würdevolle, freiwillige und unterstützte Rückkehr" seien "essenziell", sagte Guterres am Dienstag in Manila, wo er die Friedensnobelpreisträgerin am Rande eines Südostasien-Gipfels traf. Dabei forderte er Anstrengungen zu einer "wahren Versöhnung der Volksgruppen".

Bereits am Montag hatte Guterres die Rohingya-Krise als mögliche Quelle von Instabilität und Radikalisierung in der Region bezeichnet.

Suu Kyi traf auch US-Außenminister

Am Rande des Asean-Gipfels traf Suu Kyi neben Guterres auch US-Außenminister Rex Tillerson. Nach dem Treffen wollte Tillerson sich nicht äußern. Die USA haben die Rohingya-Krise bisher kaum kommentiert und keine direkte Kritik an Suu Kyi geäußert. Am Mittwoch reist Tillerson für ein weiteres Treffen mit Suu Kyi nach Myanmar, wo er auch mit dem Armeechef sprechen soll.

Seit der Eskalation des Konflikts Ende August wurden hunderte Rohingya durch das Militär getötet, ihre Häuser niedergebrannt und Frauen vergewaltigt. Rund 600.000 Rohingya sind ins Nachbarland Bangladesch geflohen. (APA, red, 14.11.2017)