Die Vive Focus wird vorerst nur in China zu haben sein.

Foto: HTC

Elektronikhersteller HTC hat seine erste drahtlose VR-Brille offiziell vorgestellt. Sie wurde im Rahmen der hauseigenen Entwicklerkonferenz in Peking präsentiert und trägt den Namen "Focus". Sie kommt ohne Anbindung an einen PC aus, ist allerdings mit dem Spitzenprodukt "Vive" nicht einfach vergleichbar.

Die Focus setzt auf mobile Hardware und nutzt Qualcomms Snapdragon 835 als Unterlage. Der mobile Chip diente heuer schon als Unterlage für fast alle bekannten Smartphone-Flaggschiffe und ist der derzeit leistungsfähigste Prozessor für tragbare Consumer-Produkte am Markt.

Umgebungserkennen ohne externer Sensoren

Zum Einsatz kommt außerdem ein AMOLED-Display. Eine Reihe von Sensoren sollen "World-Scale-Tracking" ermöglichen. Die Brille soll in der Lage sein, die Umgebung und Bewegungen des Nutzers (Richtungen und Rotation) zu erkennen, ohne dass etwa zusätzliche Sensoren im Raum platziert werden müssen, berichtet Techradar. Mit dabei ist auch ein Controller.

Wann die Brille genau an den Start geht und wie viel sie kostet, wurde noch nicht verraten. Bekannt ist, dass sie vorerst nur in China zu haben sein wird, von dort aus aber freilich eine Ausbreitung auf weitere Märkte angestrebt wird. Die HTC Focus geht auch als Antwort auf Oculus Go ins Rennen, die Anfang 2018 für 200 Dollar auf den Markt kommen soll.

Kim Poh Liaw

HTC-Headset mit Daydream-Support kommt nicht

Zeitgleich gab HTC auch den Launch der Plattform Vive Wave bekannt. Sie soll durch Standardisierungen für Geräte und Inhalte dabei helfen, Ordnung in den stark fragmentieren Mobile-VR-Markt zu bringen. Derzeit hat man zwölf Hardwarepartner und 35 Softwareentwickler an Bord.

Eine schlechte Nachricht gibt es allerdings für die geplante Zusammenarbeit mit Google zur Umsetzung einer Standalone-Brille mit Daydream-Unterstützung, schreibt Techcrunch. Im Mai hatte man noch eine Veröffentlichung für Ende des Jahres angekündigt, mittlerweile wurde das Projekt aber abgebrochen. Man werde aber weiterhin kooperieren, heißt es. (red, 14.11.2017)