Paris/Rapperswil-Jona – Die französischen Behörden treiben die Untersuchung in Zusammenhang mit dem Syrien-Geschäft des Schweizer Zementriesen Lafarge Holcim weiter voran. Die Polizei habe die Büros des Weltmarktführers in Paris durchsucht, sagte eine Sprecherin des Konzerns am Dienstag. Lafarge Holcim arbeite mit den Behörden zusammen.

Ein formelles Verfahren ist bisher aber weder gegen das Unternehmen noch einzelne Personen eingeleitet worden.

Frankreich hatte im Juni eine Rechtsuntersuchung eröffnet. Im Mittelpunkt stehe der Vorwurf der "Finanzierung von terroristischen Vorhaben" und die Gefährdung von Leben, hatte ein Insider damals erklärt. Zuvor hatte eine interne Untersuchung von Lafarge Holcim ergeben, dass die Maßnahmen zur Weiterführung des Betriebs in einem nordsyrischen Werk 2013 und 2014 nicht akzeptabel gewesen seien. Menschenrechtsorganisationen hatten dem Unternehmen vorgeworfen, den IS bezahlt zu haben, um weiterarbeiten zu können. (APA, 14.11.2017)