Jerusalem – Nach neuen Spannungen mit militanten Palästinensern im Gazastreifen hat Israel eine Raketenabwehr-Batterie in Stellung gebracht. Der israelische Rundfunk berichtete am Dienstag, die Armee sei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Aus Sorge vor Raketenangriffen habe man das Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) im zentralen Abschnitt Israels positioniert.

Eine Armeesprecherin bestätigte zwar die Aufstellung des Systems, betonte jedoch, es handle sich um Routine und keinesfalls um eine außergewöhnliche Maßnahme. Zuvor hatten Israel und die militante Palästinenserorganisation Islamischer Jihad Drohungen ausgetauscht. Israels Armee hatte vor gut zwei Wochen am Rande des Gazastreifens einen Tunnel zerstört, der von palästinensischem auf israelisches Gebiet führte. Dabei wurden mindestens zwölf militante Palästinenser getötet, die meisten davon Jihad-Mitglieder. Der Jihad hatte daraufhin Rache geschworen.

Harte Reaktion angekündigt

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu warnte, man werde im Fall von Angriffen hart reagieren. Man sehe die radikal-islamische Hamas als verantwortlich für jeden Angriff aus dem Gazastreifen.

Der US-Nahostvermittler Jason Greenblatt schrieb am Dienstag bei Twitter: "Extremistische Stellungnahmen und Provokationen des Islamischen Jihad Israel gegenüber schaden den Einwohnern Gazas und sind sehr gefährlich." Die Palästinenserbehörde müsse die volle Verantwortung im Gazastreifen übernehmen. "Die USA arbeiten mit der Palästinenserbehörde, Ägypten und anderen, um die Lage zu verbessern. Gaza hat Besseres verdient." (APA, 14.11.2017)