Foto: Paul Sakuma

Über lange Jahre kannte das Geschäftsmodell von Mozilla vor allem eine Basis: Google. Im Jahr 2014 folgte dann der Wechsel. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Konkurrenz zwischen den beiden Unternehmen, verkündete der Firefox-Hersteller Deals mit diversen anderen Suchmaschinenanbietern. Seitdem kam etwa Yahoo als Default-Suchmaschine für Firefox-User in den USA, Kanada und Taiwan zum Einsatz. Das hat nun ein Ende.

Abschied

In einem Blogeintrag kündigt Mozilla den Ausstieg aus dem Yahoo-Deal an. In Zukunft ist damit in praktisch allen Ländern erneut Google als Suchmaschine beim Firefox voreingestellt. Ausnahmen bilden lediglich China, wo Baidu genutzt wird, und Russland sowie die Türkei, die von Yandex abgedeckt werden.

Spurensuche

Ursprünglich war der Deal mit Yahoo auf fünf Jahre ausgelegt, insofern beendet Mozilla die Kooperation also vorzeitig. Bei den Gründen für diese Entscheidung gibt man sich vage, es gehe darum, was für die eigene Marke aber auch die Nutzererfahrung am besten sei, heißt es. Zudem stellt Mozilla aber in den Raum, dass man weiterhin auf anderen Ebenen mit Yahoo – beziehungsweise Oath, wie die Verizon-Tochter mittlerweile heißt – zusammenarbeiten will.

Hintergrund

Bei all dem geht es um eine gehörige Menge an Geld. So wurde etwa bekannt, dass Yahoo für den Deal pro Jahr 375 Millionen US-Dollar gezahlt hat. Es ist davon auszugehen, dass Google nun diese Zahlungen übernimmt. Im Jahr 2014 hatte der Chrome-Hersteller noch 323 Millionen Dollar an das Firefox-Unternehmen gezahlt, damals stellte dies beinahe das Gesamtvolumen der Einnahmen der Mozilla Foundation (330 Millionen Dollar) dar. (apo, 15.11.2017)