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Cheyenne – einer der Supercomputer der USA. Betriebssystem der Wahl: Linux.

Foto: AP/Calvin

2017 ist das Jahr des Linux-Rechners – zumindest was Supercomputer betrifft. Sämtliche 500 schnellsten Computer operieren nämlich allesamt mit dem offenen Betriebssystem. Zwei Computer ohne Linux gab es in dem Ranking im Oktober 2017 noch – diese wurden im November nun aus der Rangliste entfernt.

Österreich ist im Ranking dabei

China führt das Supercomputer-Ranking an. 202 Rechner aus dem Reich der Mitte befinden sich in der Rangliste. Dahinter ist die USA mit insgesamt 144 Rechnern. Österreich hat zwei Supercomputer in dem Ranking – an Stelle 460 und 477. Die Rangliste wird seit Juni 1993 geführt – damals war Linux kein Thema.

Unix zuvor das System der Wahl

Das offene Betriebssystem tauchte erstmals 1998 in dem Ranking auf. Zuvor war Unix das dominierende Supercomputer-System. Im Jahr 2003 und 2004 dann die Trendwende – immer mehr Linux-Rechner schafften es in das Ranking und dominierten die Rangliste.

Anpassungsfähigkeit und Kosten

Der Grund für die jetzige Dominanz ist darauf zurückzuführen, dass Supercomputer größtenteils in der Wissenschaft eingesetzt und diese für spezielle Tasks entwickelt werden. Jede Maschine ist somit ein einzigartiges Projekt, das für den jeweiligen Einsatzzweck entwickelt wird. Linux bietet sich hier an, weil es Kosten spart und Wissenschaftler dieses einfach für die Aufgaben entwickeln können.

Bald bei Quanten-Computer

Ein Ende dieser Linux-Dominanz ist deshalb nicht abzusehen. Und auch im Quantencomputer-Bereich soll das offene Betriebssystem bald präsent sein. IBM-Entwickler arbeiten bereits an einer Portierung von Linux für die superpotenten Rechner. (red, 16.11.2017)