Kai Diekmann gründet "virtuellen Vermögensverwalter".

Foto: APA/AFP/CHRISTOF STACHE

Berlin – Der ehemalige "Bild"-Kai Diekmann steigt ins Finanzgeschäft ein. Gemeinsam mit dem deutschen Banker Leonard Fischer gründet er einen virtuellen Vermögensverwalter, berichtet das Manager-Magazin.

Das Tool soll von einer journalistisch unabhängigen Finanzwebsite unterstützt werden, die wiederum von Diekmanns Webcontent-Agentur Storymachine betrieben wird.

Zwanzig Milliarden Euro Anlegergelder wollen Fischer und Diekmann laut Medienbericht in den kommenden Jahren einsammeln. Zielpublikum sind demnach Anleger, die ihr Kapital derzeit auf Sparbüchern deponiert haben. "Zukunftsfonds" soll das Anlagevehikel heißen, das im zweiten Quartal des kommenden Jahres an den Start gehen soll.

Verhandlung mit Medienhäusern

Der Mischfonds soll aktiv vor allem über digitale Kanäle vertrieben werden und deutlich unter den Kosten für vergleichbare Konkurrenzprodukte liegen. Fischer und Diekmann verhandeln offenbar mit mehreren Medienhäusern über Kooperationsverträge.

"Wir wollen klassische Sparbuchsparer ansprechen. Also Leute, die nur begrenzt Risiko eingehen möchten, aber nicht mehr mit null Prozent Zinsen abgespeist werden wollen", sagten Fischer und Diekmann zur angepeilten Zielgruppe.

"Wir werden eine Informations- und Kommunikationsplattform auf die Beine stellen, die Geldthemen ganz anders aufbereitet, den Menschen die Welt des Geldes erklärt, ihnen die Schwellenangst vor der Börse nimmt, den Sparprozess in Deutschland weiterentwickelt", kündigte Diekmann an.

Kai Diekmann war von 2001 bis 2015 Chefredakteur bei der "Bild"-Zeitung. 2017 verließ er den Springer-Verlag. (red, APA 16.11.2017)