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Georg Fahrenschon als Zeuge der Hypo-Causa in Klagenfurt im Jahr 2011.

Foto: APA/EPA/Eggenberger

Berlin – Der deutsche Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon zieht Konsequenzen aus seiner Steueraffäre. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) kündigte am Freitag an, dass Fahrenschon sein Amt zum 24. November niederlegen werde.

Der Verband werde dann entsprechend den geltenden Regularien übergangsweise vom Ersten Vizepräsidenten Thomas Mang und den beiden Geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern Karl-Peter Schackmann-Fallis und Joachim Schmalzl geführt. Damit sei ein geordneter Übergang zu einem neu zu wählenden DSGV-Präsidenten möglich, sagte Mang. Die Neuwahl solle so rasch wie möglich stattfinden.

Krisentreffen

Insidern zufolge hatten die Chefs der regionalen Sparkassenverbände am Dienstag auf einem Krisentreffen beschlossen, den DSGV-Präsidenten dazu zu bringen, einen geregelten Übergang an der Verbandsspitze zuzulassen. Dafür mussten zuletzt komplizierte arbeitsrechtliche und Versorgungsfragen geklärt werden.

Kurz vor der für vorige Woche geplanten Wiederwahl Fahrenschons als DSGV-Präsident war bekannt geworden, dass die Münchner Justiz gegen den 49-Jährigen wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Der ehemalige bayerische Finanzminister und CSU-Politiker hatte eingeräumt, er habe seine Steuererklärungen für 2012 bis 2014 verspätet beim Finanzamt eingereicht. Fahrenschon sprach kürzlich von einer "Riesendummheit", hielt aber an einer Kandidatur fest. Der DSGV hatte die Wahl abgeblasen. (APA, Reuters, 17.11.2017)