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Puigdemont muss Belgien möglicherweise bald verlassen.

Foto: REUTERS/Yves Herman/File Photo

Brüssel/Wien – Ein Gericht in Brüssel hat am Freitag die Entscheidung über eine Auslieferung des abgesetzten katalanischen Ministerpräsidenten Carles Puigdemont und vier seiner Minister auf Anfang Dezember vertagt.

Die belgische Staatsanwaltschaft hatte die Vollstreckung des europäischen Haftbefehls gegen die fünf Separatisten gefordert, denen die spanische Regierung unter anderem Rebellion vorwirft. Medienberichten zufolge haben sich die belgischen Behörden bereits über die Haftbedingungen in Madrid kundig gemacht.

Am Vorabend hatten die Katalanen derweil noch für Irritationen gesorgt. Bevor es ans Eingemachte ging, ließ es sich das Quintett, dem in seiner Heimat lange Haftstrafen drohen, noch einmal bei Eintopf und Rotwein gutgehen. Pikantes Detail: Gastgeber der privaten, auf Twitter dokumentierten Runde in der Universitätsstadt Löwen war Lorin Parys, Rechtsaußenpolitiker und strammer flämischer Nationalist. Er drücke "unseren Freunden die Daumen", wie er seine Anhängerschaft wissen ließ. (flon, 17.11.2017)