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San Cristóbal de las Casas – Mit Spitzhacken und Schaufeln haben Einwohner im Süden Mexikos die nach dem verheerenden Erdbeben im September versiegten Agua-Azul-Wasserfälle teilweise zurückgebracht. Mit dem Versiegen des türkisfarbenen Wassers des Flusses auf den Kalksteintreppen drohte auch der Touristenstrom in die Region im Bundesstaat Chiapas zurückzugehen.

"Keine Touristen, keine Jobs"

Jetzt plätschert das Wasser des Agua-Azul-Flusses wieder – und die Menschen hoffen auf viele Besucher, die das Naturschauspiel sehen wollen. Nach dem Erdbeben vor mehr als zwei Monaten hatte sich das Flussbett verlagert und zum Versiegen der Wasserfälle geführt.

"Wenn es keine Touristen gibt, gibt es keine Jobs", sagte der örtliche Unternehmer Juan Manuel Hernandez. Die mexikanische Regierung hatte zugesagt, das Problem zu untersuchen und eine Lösung zu finden – doch passiert war bisher nichts.

Also wurden die Einwohner der Region selbst aktiv und verlagerten den Fluss mit der Kraft ihrer Hände zumindest teilweise wieder in sein ursprüngliches Bett. Nun fließt wieder etwas Wasser über die Kalksteintreppen.

Doch die Einwohner hoffen, dass die Regierung schweres Gerät bereitstellt, um den Flusslauf vollständig zurückzuverlagern und so die Wasserfälle wieder in ihrer ganzen Wucht wiederherzustellen. (APA/AFP, 17.11.2017)