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Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel stehen stressige Stunden bevor.

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Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt von den Grünen sind den anderen Parteien in Sachen Migration einen Schritt entgegengekommen.

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Berlin – Es wurde eine lange Nacht in Berlin-Tiergarten. Gegen 23 Uhr vermeldeten die deutschen Nachrichtensender Durchhalteparolen aus dem Sitz der baden-württembergischen Landesvertretung in der deutschen Hauptstadt. Dort verhandeln seit dem Vormittag die Parteispitzen der Unionsparteien, der FDP und der Grünen über eine so genannte Jamaika-Koalition. Der Hesse Volker Bouffier von der CDU bemühte sich in Optimismus, eine Einigung sei noch möglich. Seine rheinland-pfälzische Kollegin Julia Klöckner appellierte an die Kompromissfähigkeit der beteiligten Parteien.

"Es finden nach wie vor äußerst intensive Gespräche statt", sagte Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Rande der Beratungen in Berlin im ZDF. Dabei werde auch "sehr intensiv gerungen um Antworten und um Lösungen".

Differenzen nicht ausgeräumt

Es gehe darum, miteinander eine Grundlage zu finden, "auf der man arbeiten kann", sagte Kellner weiter. Nachdem es am frühen Abend zunächst getrennte Beratungen der Delegationen von Union, FDP und Grünen gegeben hatte, sprachen später demnach erneut die Verhandlungsführer der vier Parteien miteinander. Differenzen gab es nach den Worten Kellners weiterhin vor allem "zu Klimaschutz und zu Flüchtlingen". Solange die Gespräche darüber nicht abgeschlossen seien, "gibt es auch kein Ergebnis".

ORF

Auf dem Tisch lag nach Teilnehmerangaben bereits am Sonntagmittag ein Gesamtpaket, das Lösungsvorschläge zu unterschiedlichen Bereichen zusammenbinden sollte. Eine Einigung darauf kam aber offensichtlich zunächst nicht zustande. Eigentlich hatten die Jamaika-Parteien vorgehabt, ihre Gespräche bis 18.00 Uhr abzuschließen. (red, APA, 19.11.2017)