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Das FBI scheitert offenbar daran, das iPhone eines Massenmörders zu entsperren

Foto: AP/Jacobson

Die texanische Polizei hat Apple aufgefordert, die Durchsuchung eines iPhone SE zu ermöglichen. Es handelt sich um das Smartphone jenes Massenmörders, der vor zehn Tagen 25 Menschen in einer Kirche erschossen hat. Apple hatte nach ersten Medienberichten über das Smartphone des Mörders angeboten, bei der Entsperrung des iPhones behilflich zu sein. Dieses Angebot wurde aber von den US-Behörden nicht angenommen.

Apple-Angebot blieb folgenlos

Jetzt dürfte die Aufforderung an Apple zu spät kommen. Die Entsperrung per Fingerabdruckscan ist nur 48 Stunden nach der letzten Nutzung möglich. Dann kann das Gerät nur mittels Passcode freigeschalten werden. Fingerabdrücke können mittlerweile relativ leicht manipuliert werden, außerdem könnte Apple andere Möglichkeiten zur Entsperrung in dieser Zeitphase besitzen. Der Passcode ist allerdings nicht so leicht zu knacken, da das Gerät nach einer Reihe von falschen Versuchen streikt.

Cryptowars

Ein ähnliches Szenario hatte bereits vor über anderthalb Jahren zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Apple und FBI geführt. Damals wollte die US-Bundespolizei, dass Apple das Smartphone eines Terroristen entsperrt. Apple weigerte sich, dafür spezielle Software zu entwickeln, weil diese die IT-Sicherheit aller Nutzer gefährden würde. (red, 19.11.2017)