Im aktuellen "Tatort"-Fall mit dem Titel "Gott ist auch nur ein Mensch" ermittelt das bewährte Münster-Team Boerne und Thiel im Künstlermilieu. Zum Inhalt: Kurz vor der Eröffnung der internationalen Skulptur-Tage sorgt das vermeintlich neue Werk des Aktionskünstlers "G.O.D." für Wirbel. Bei der Clownsfigur vor dem Rathaus handelt es sich um eine Leiche, der Tote ist ein ehemaliger Münsteraner Stadtrat. Vor einiger Zeit wurde er vom Vorwurf der Unzucht mit Minderjährigen freigesprochen wurde. Bei der Obduktion entdecken Boerne und seine Assistentin Haller einen USB-Stick, darauf zu sehen sind Beweise für die Schuld des ehemaligen Lokalpolitikers. Ist also Rache das Motiv für die Tat?

"Die neue Münster-Folge ist nun, so könnte man sie zumindest wohlwollend lesen, eine unkomplizierte Parodie auf das Genre des übertrieben komplizierten Der-Mörder-als-Künstler-Thrillers geworden", schreibt Christian Buß auf "Spiegel Online"

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"Tatsächlich gab es schon mal mehr Gags und Sprüche. Auch die beliebten Scharmützel von Boerne mit Alberich fehlen fast ganz. Das macht den Fall aber nicht weniger gut", urteilt Stefanie Will im "Focus".

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"Kaum ein Setting, das sich so dankbar veralbern ließe, wie der elitäre Kunstbetrieb. Doch dieser 'Tatort' ersäuft in seinen Klischees: Alle Künstler werden als wahnsinnig spleenige, esoterische Eigenbrötler gezeigt, deren Kunst sich darin erschöpft, aus der eigenen Gebärmutter Filmaufnahmen in die Welt zu senden oder Sätze wie 'Nur dumme Menschen denken'bedeutungsschwanger herauszutrompeten", heißt es in der Krtik von Tobias Sedlmaier in der "Neuen Zürcher Zeitung" .

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"Wäre da nicht ein kreativ inspirierter Serienmörder, der seine Toten als Skulpturen präsentiert, man würde glatt selbst zum Mörder. Denn als Retter des schlimmsten Drehbuchs erweisen sich stets Thiel und Börne. Warten sie auf: "Dein Töter, äh Täter-Dö, dein Täter da." Zum Brüllen", schreibt Anne Katrin Feßler in TV-Tagebuch des STANDARD.

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