Wien – Beim börsennotierten Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel wird in den nächsten Monaten – auch – Sparen angesagt sein. Der Konzern hat eine Gewinnwarnung hinter sich, die mit Projektverzögerungen in Großbritannien begründet wurde. Vorigen Freitag fand eine Aufsichtsratssitzung statt, nach der sich Vorstand und Aufsichtsrat per Brief an die Mitarbeiter wandten.

Darin erklären sie die Maßnahmen, auf die sich Führungs- und Kontrollgremium "aus gegebenem Anlass" verständigt hätten. Neben "Realisierung von Einsparungen" müsse man sich "verstärkt auf die Verbesserung der Hitrate (Trefferquote; Anm.) am Markt, Optimierung unserer Qualitätsabläufe und Lieferfähigkeit ..." konzentrieren, zudem auf die "noch deutlichere Positionierung unserer Produkte, Services und Marken ...". Betont werden die "gemeinsamen Anstrengungen von Vorstand und Aufsichtsrat", derer es bedürfe, um Wachstum und Profitabilität der Zumtobel-Gruppe "nachhaltig zu steigern".

Damit dürften Chefs und Kontrollore ihren Streit ansprechen, der vorige Woche bekannt wurde. 20 Führungskräfte hatten einen Brief an den von Gründersohn Jürg Zumtobel geführten Aufsichtsrat geschrieben, dessen Inhalt auf einen internen Machtkampf hindeutet. (gra, 21.11.2017)