Anna Friel wurde für ihre Rolle als Londoner Polizistin "Marcella" ausgezeichnet.

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New York – Mit vier Preisen in elf Kategorien ist Großbritannien als stärkstes Land aus der International-Emmy-Verleihung hervorgegangen. Als beste Darstellerin wurde die Britin Anna Friel für ihre Rolle als Londoner Polizistin Marcella auf der Jagd nach einem Serienmörder in der gleichnamigen Fernsehserie ausgezeichnet. Bester männlicher Darsteller wurde Kenneth Branagh für seine Darstellung des Kommissars Wallander in der gleichnamigen BBC-Serie.

Auch Produktionsteams aus Norwegen, Belgien, Frankreich, Kanada und der Türkei nahmen Trophäen mit nach Hause. Die vom deutschen Fernsehen ZDF produzierte Miniserie "Familie Braun" um eine Neonazi-WG gewann auch einen International Emmy. Die Serie setzte sich gegen Konkurrenz aus Kanada, Argentinien und Brasilien durch.

"Vielen Dank an die Jurys auf der ganzen Welt, dass sie für unser kleines Programm gestimmt haben", sagte Produzentin Beatrice Kramm bei Entgegennahme der goldenen Trophäe am Montagabend in New York. ZDF-Redakteurin Lucia Haslauer sagte der Nachrichtenagentur dpa, die große Herausforderung sei die Kürze der einzelnen Internet-Folgen von je vier bis sechs Minuten gewesen. Eine herbe Enttäuschung erlitt Brasilien, das mit neun Nominierungen in den Abend gestartet war, am Ende aber keine einzige Auszeichnung erhielt.

Die International Emmys sind der weltweite Ableger des wichtigsten Fernsehpreises der Welt. Auch die für nichtamerikanische Produktionen vergebenen Ehrungen sind sehr begehrt, haben aber nicht den Glanz der in Los Angeles vergebenen US-Preise. (APA, sda, 21.11.2017)