Buenos Aires – Die Suche nach dem seit einer Woche verschollenen U-Boot der argentinischen Marine war am Dienstag weiterhin erfolglos. Im Suchgebiet sei ein leeres Rettungsboot gesichtet und geborgen worden, das aber nicht zu dem U-Boot gehöre, erklärte Marinesprecher Enrique Balbi in Buenos Aires.

Kurz danach seien von einem US-Suchflugzeug P-8 am frühen Dienstag (Ortszeit) weiße Leuchtraketen über dem Südatlantik beobachtet worden. Die Leuchtraketen des U-Boots "ARA San Juan" seien aber rot und grün, nicht weiß, sagte Balbi. Es werde nach dem Ursprung der Leuchtraketen gesucht. Es sei jedoch kein Notruf eines anderen Schiffes in der Gegend verzeichnet worden, sagte der Marinesprecher. Das aufgefundene Rettungsboot könne wegen des stürmischen Wellengangs der letzten Tage von einem Schiff abgerissen worden sein.

An Bord der "ARA San Juan" befinden sich 44 Besatzungsmitglieder. Die Sauerstoffreserven reichen für eine Woche aus, wenn es nicht auftauchen kann. Die letzte Funkverbindung mit der "ARA San Juan" fand am Mittwoch vergangener Woche statt. Der Kapitän meldete eine Panne der Batterien des diesel-elektrischen U-Boots mit 65 Meter Kiellänge. Das Problem ist jedoch nach Angaben der Marine zu dem Zeitpunkt bewältigt worden. Der U-Boot-Kapitän sei angewiesen worden, direkten Kurs auf den Heimathafen Mar del Plata zu nehmen. (APA, 21.11.2017)