Spanische Bauern müssen künftig Strafzölle zahlen, um ihre Oliven in die USA zu exportieren.

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Washington – Die US-Regierung hat in ihrem Feldzug gegen angeblich unfaire Handelspraktiken im Ausland Strafzölle gegen Olivenimporte aus Spanien verhängt. Schwarze Oliven aus Spanien würden im Herkunftsland mit bis zu 7,24 Prozent subventioniert. "Auch befreundete Länder müssen sich an die Regeln halten", wird US-Handelsminister Wilbur Ross in einer Mitteilung seines Ministeriums zitiert.

Die Grenzbehörden würden angewiesen, bei der Einfuhr Sicherheitsleistungen in entsprechender Höhe von den Importeuren einzuziehen. Die USA haben den Angaben zufolge schwarze Oliven im Wert von rund 70 Millionen Dollar pro Jahr aus Spanien importiert. Ähnliche Strafmaßnahmen gab das Ministerium auch für Walzdraht-Einfuhren aus Weißrussland, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannt. Importeure aus Russland müssen Strafzölle von fast 800 Prozent zahlen.

Die Trump-Regierung hat nach eigenen Angaben in den zehn Monaten seit Amtsübernahme insgesamt 77 Anti-Dumping-Verfahren eingeleitet. Im bekanntesten Fall belegte die Regierung Flugzeuge des kanadischen Herstellers Bombardier mit erheblichen Strafzöllen, um die heimische Flugzeugindustrie zu schützen. (APA, 22.11.2017)