Bild nicht mehr verfügbar.

Kaffeekapseln sind zwar bequemer als beispielsweise Filterkaffee, verbrauchen aber mehr Müll. Wiederbefüllbare Kapseln sind nur bedingt eine Alternative.

Foto: dpa/Marcus Brandt

Wien – In fast 44 Prozent der heimischen Haushalte kommt der Kaffee aus einer Kapselmaschine. Viele Konsumenten würden die bequeme Art, Espresso & Co zu brauen, noch mehr genießen, wenn sie dabei weniger Müll anhäuften. Wiederbefüllbare beziehungsweise wiederverwendbare Kaffeekapseln sollen hier Abhilfe schaffen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hält sie derzeit aber nur für bedingt empfehlenswert.

Für das Magazin "Konsument" wurden sieben wiederbefüllbare Kapseln untersucht. Fast alle haben ein Gehäuse aus Edelstahl, die Deckel bestehen meist aus Stahl oder Silikon und werden zugedrückt oder geschraubt. Berücksichtigt wurden nur Produkte, die in die meisten Maschinen des Marktführers Nespresso passen.

Am besten schnitten die Marken EZA und Mister Barista ab. "Diese Kapseln sind vergleichsweise leicht zu handhaben und überzeugten uns auch hinsichtlich der Kaffeequalität", urteilten die Tester. Die Vorteile der Nachfüllbaren seien: Der Anwender entscheidet, wie viel er für seinen Kaffee ausgeben will. Zur Auswahl stehen wesentlich mehr Kaffeesorten als bei Einwegkapseln. Es fällt kaum Müll an. Doch selbst bei den besten im Test brauche man viel Geduld, Geschicklichkeit, eine ruhige Hand und Kraft. Auch geschmacklich schnitten sie schlechter ab als die Wegwerfkapseln.

Knapp drei Tassen Kaffee trinkt jeder Österreicher durchschnittlich pro Tag. Das entspricht in etwa 162 Litern im Jahr. Die bequeme Kapsel hat einen hohen Preis: Sie sind meist verhältnismäßig teuer, ihre Produktion verschwendet wertvolle Rohstoffe, und am Ende steht ein riesiger Müllberg. (APA, 22.11.2017)