Port Moresby – Das umstrittene australische Flüchtlingslager auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus ist komplett geräumt worden. Die in dem Camp verbliebenen 328 Flüchtlinge seien alle in andere Lager gebracht worden, sagten die Behörden Papua-Neuguineas und Australiens Einwanderungsminister Peter Dutton am Freitag nach Angaben australischer Medien.

Nach Darstellung der Flüchtlinge gingen die Einsatzkräfte bei der Räumung gewaltsam vor. Ein Video in sozialen Medien zeigt Polizisten, die mit Metallstangen auf Menschen einschlagen. "Einwanderungsbehörde und Polizei haben viele Handys von Menschen zerstört, die Fotos machen wollten", schrieb der Flüchtling und Journalist Behrouz Boochani (Behrus Bushani) auf Twitter. Die Polizei von Papua-Neuguinea behauptete, niemand sei gezwungen oder in Handschellen gelegt worden. (APA, 24.11.2017)