Wien – Als junge Schauspielerin stand Anne Mertin an der Schwelle zur Weltkarriere. Die 1942 in Wien Geborene spielte in August Strindbergs "Traumspiel" in der Regie von Ingmar Bergman am Residenztheater in München und schien auch im Bergman-Film "Schlangenei" auf.

Nach 1980 aber warf sie das Ruder herum. Mertin wirkte in der Wiener Radikalentruppe von Theater Angelus Novus mit, ebenso in der Gruppe 80 und installierte zusammen mit Fred Büchel die Forschungsagentur Fritzpunkt: ein Modul für postdramatische Veröffentlichungen, unter besonderer Betonung des Werkes von Marianne Fritz. Jetzt ist Mertin am 16. November 75-jährig gestorben. (poh, 24.11.2017)