Höhere Zuschläge für die Nachtarbeit schwebt Fico vor.

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Bratislava – Bei Nachtarbeitern hat er künftig wohl einen Stein im Brett: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat in der Nacht auf Sonntag eine achtstündige Nachtschicht beim Autozulieferer IAC Group im westslowakischen Lozorno übernommen. "Nehmen Sie das als Zeichen der Solidarität mit jenen Leuten, die in der Nacht arbeiten", sagte der Sozialdemokrat vor Dienstbeginn am Samstagabend um 22.00 Uhr.

Fico wollte bis 06.00 Uhr am Sonntag arbeiten, meldete die Nachrichtenagentur TASR. Von Brüsseler EU-Gipfeln sei er Nachtarbeit gewohnt, sagte er scherzhaft. Allerdings sei körperliche Arbeit schon etwas ganz anderes. Konkret wollte er bei der Produktion von Türverkleidungen mithelfen. "Ich werde Spezialteile zusammenfügen", sagte er.

Der sozialdemokratische Politiker berichtete auch, wie viel er für die Nachtschicht bekommt: 70 Euro. Die Aktion hat natürlich einen politischen Hintergrund: Ficos sozialdemokratische Smer (Richtung) will im Parlament ein Gesetz zur Erhöhung der Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit einbringen. Konkret soll es künftig mindestens einen 50-prozentigen Zuschlag für Nachtarbeit geben (statt 20 Prozent). (APA, 26.11.2017)