Die Finanzbranche zahlt in Großbritannien kräftig in den Steuertopf ein.

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London – Die britische Finanzbranche hat im vergangenen Budgetjahr Steuern in Rekordhöhe gezahlt. In den zwölf Monaten bis März 2017 waren es insgesamt 72,1 Milliarden Pfund (80,90 Milliarden Euro), wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hervorgeht. Das entspricht einem Plus von einem Prozent.

Die Zahlen unterstreichen die große Bedeutung der Finanzbranche für den britischen Staat. Die Regierung in London steht deswegen unter Druck, für die Banken vorteilhafte Bedingungen auch nach dem für März 2019 geplanten EU-Austritt des Landes zu sichern.

Brexit als Finanz-Aderlass

Die britische Notenbank rechnet wegen des Brexits mit einem deutlichen Aderlass in der Finanzbranche. Zentralbank-Vize Sam Woods nannte zuletzt einen Verlust von bis zu 75.000 Arbeitsplätzen bei Banken und Versicherern "plausibel". Dadurch dürften auch die Steuerzahlungen der Branche geringer ausfallen. (APA, Reuters, 27.11.2017)