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Zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 20 weitere wurden verletzt.

Foto: Reuters/CHINA STRINGER NETWORK

Ningbo – Die mächtige Explosion in der chinesischen Hafenstadt Ningbo hat sich nach Behördenangaben in einer Klärgrube ereignet. Die örtliche Regierung teilte am späten Sonntagabend (Ortszeit) in sozialen Netzwerken mit, die Sicherheitsbehörden hätten "bestätigt, dass das Epizentrum der Explosion in einer Klärgrube auf einem freien Feld lag".

In Klärgruben können sich die hoch entzündlichen Substanzen Methan und Schwefelwasserstoff bilden. In der Erklärung hieß es weiter, dass nach der Explosion zwei Menschen vermisst würden. Bisher hatten die Behörden von zwei Toten und 20 Verletzten gesprochen, aber nicht von Vermissten. Die Detonation Sonntag früh hatte umliegende Gebäude zum Einsturz gebracht.

Ermittlungen aufgenommen

Die Behörden errichteten eine Absperrung um die Unglücksstelle und nahmen Ermittlungen zur Ursache auf. Eine Anrainerin schilderte die extreme Wucht der Explosion: "Wir tranken gerade Tee, und buahhh", sagte die Frau, die nur ihren Nachnamen Wu nannte. "Meine Mutter fiel vom Stuhl. Es war unglaublich laut."

Eine ältere Frau sagte, eines ihrer Kinder sei während der Explosion am Unglücksort gewesen und noch nicht gefunden worden. Über das Geschlecht und das Alter ihres Kindes wollte sie keine Angaben machen.

Anrainer räumen auf

Anrainer räumten Montag früh Trümmer und Scherben weg, die mehrere hundert Meter um den Ort der Explosion verteilt herumlagen. Die Stadtverwaltung hatte gesagt, die Explosion habe sich auf einem leeren Gelände ereignet, staatliche Medien berichteten von einer stillgelegten Fabrik. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beschrieb den Ort als heruntergekommenes, ehemaliges Industriegelände.

Einige Anrainer sagten, in den leer stehenden Gebäuden hätten zugereiste Menschen gelebt, andere bestritten dies. Die Frau namens Wu sagte, die meisten Menschen seien vor langer Zeit von dort weggegangen. "Es war einfach ein brachliegendes Grundstück." Viele der Gebäude seien bereits vor der Explosion beschädigt gewesen, nicht alle Trümmer stammten von dem Unglück. (APA, AFP, 27.11.2017)