Wien – Plötzlich Social-Media-Star: Das junge Flusspferd Fiona aus dem Zoo von Cincinnati hat das durch seine Neugier geschafft. Einen Heiratsantrag vor dem Nilpferdbecken beobachtete sie mit plattgedrückter Schnauze und Dreifachkinn durch eine Glaswand. Seither ist das Interesse an Fiona groß.
Dabei sah es anfangs nicht gut aus für Fiona: Sechs Wochen zu früh kam sie zur Welt, wog damals nur 13 Kilogramm. Mit vier Monaten hatte sie mit 115 Kilogramm schon Normalgewicht und war über den Berg.
Die "Fiona-Mania" nimmt dabei zum Teil schon absurde Züge an. So liefert der Zoo von Cincinnati regelmäßige Updates über Fionas Wohlbefinden. Dabei werden dann unter dem Titel "The best thing you will see today" Videos geliefert, wie Fiona unter Wasser furzt.
Gute-Nachrichten-Maschine
Zoodirektor Thane Maynard meint, dass es Bedarf nach guten Nachrichten gibt: "Die Leute lieben eine Geschichte, in der alles düster aussieht und Helden schließlich alles retten. Fiona kam im Jahr 2017 hierher, ein Jahr, in dem wir viel mehr gute Nachrichten brauchen. Und da ist sie, unsere frohe Botschaft."
Flusspferde gefährdete Art
Außerhalb von Zoos sieht die Lage von Flusspferden eher düster aus. In einigen Verbreitungsgebieten wurden die Tiere vom Menschen ausgerottet oder sehr stark dezimiert. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) schätzt den Bestand auf etwa 125.000 bis 148.000 Tiere weltweit. Da der Bestand in den vergangenen Jahrzehnten rapide zurückgegangen ist, stuft die IUCN Flusspferde daher als gefährdet ein. (red, 27.11.2017)