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So grausam kann der Sport sein: In Levi gewann Felix Neureuther den Slalom und zwei Wochen später reißt das Kreuzband beim Training in den USA.

Foto: AP Photo/Giovanni Auletta

München – Der deutsche Skirennfahrer Felix Neureuther hat trotz seines Kreuzbandrisses eine Olympia-Teilnahme nicht definitiv ausgeschlossen. Er wolle seinen Traum von einer Reise zu den Winterspielen im Februar nicht aufgeben, "solange noch ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht", sagte er am Montag nach der Landung aus Denver am Flughafen von München. Der 33-Jährige will zunächst mehrere Ärzte konsultieren.

Kein Karriereende

Möglicherweise lässt er die Knieverletzung, die er im Training in den USA erlitten hatte, nicht operieren. An ein Karriereende habe er zwar gedacht. "Aber ich bin hundertprozentig felsenfest überzeugt, dass ich es nochmal schaffen kann", betonte der Deutsche.

Der Kampfgeist ist bei Felix Neureuther vorhanden.

Bis zum Olympia-Slalom am 22. Februar 2018 sind noch etwas mehr als 12 Wochen Zeit. Der Riesenslalom findet vier Tage vorher statt. Zunächst ist das Ganze noch "eine Träumerei in meinem Kopf", weiß Neureuther. Außerdem, betont er: "Ich gehe nur an den Start, wenn ich eine Medaillenchance habe." Er hat auch mit dem Schweizer Carlo Janka Kontakt aufgenommen: Der Olympiasieger plant, trotz eines Ende Oktober erlittenen Kreuzbandrisses in Pyeongchang zu starten.

Humor nicht verloren

Der für seine lockeren Sprüche im Skiweltcupzirkus bekannte Neureuther lässt sich auch von der schwerwiegenden Verletzung nicht unterkriegen und erklärt mit Augenzwinkern zu einem hypothetischen Karriereende: "Immerhin kann ich dann sagen, dass ich als Gesamtweltcupführender in den Ruhestand gegangen bin." Bis zu seiner Verletzung war er der einzige Saisonsieger im Weltcup, beim Slalom in Levi.

Neureuther hat mittlerweile von seinen Teamkollegen viel Zuspruch und aufmunternde Worte erhalten, zum Beispiel von Fritz Dopfer, nach Neureuther der beste deutsche Techniker der vergangenen Jahre. (APA, sid, 27.11.2017)