Wird am Sonntag mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet: Die 1979 in Linz geborene Autorin und Künstlerin Teresa Präauer. Franz Schuh hält die Laudatio.

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"Ach! Reden über die Liebe" lautet das Motto der diesjährigen Erich-Fried-Tage im Wiener Literaturhaus. Die sechstägige, hochkarätig und abwechslungsreich programmierte Veranstaltung, die sich im Lauf der Jahre zu einem internationalen Literaturfestival entwickelt hat, beginnt am Dienstag mit einem Vortrag der englischen Autorin Jeannette Winterson, die von ihren Adoptiveltern, Anhängern der Pfingstbewegung, des Hauses verwiesen wurde, als sie sich als 16-Jährige in ein Mädchen verliebte (19 Uhr Literaturhaus).

Der Mittwoch (ab 19 Uhr, Filmcasino) ist dem Filmemacher Peter Greenaway gewidmet, der leider sein Kommen absagen musste. Dafür reist die niederländische Dokufilmerin Saskia Boddeke zur Österreichpremiere ihres Filmporträts The Peter Greenaway Alphabeth an. Ab 21.00 Uhr wird Greenaways Spielfilm Goltzius and the Pelican Company (2012) gezeigt.

Der Donnerstag steht im Zeichen der Prosa und Essayistik (ab 16 Uhr Literaturhaus). Unter anderen stellt der Schweizer Germanist Peter von Matt sein Buch Sieben Küsse. Glück und Unglück in der Literatur vor (Gespräch: Karl Wagner), und ab 20.30 Uhr liest Hanif Kureshi (GB), der nicht nur durch sein Drehbuch zu Stephen Frears Mein wunderbarer Waschsalon Kultstatus genießt, aus seinem Story- und Essayband Love + Hate (Gespräch: Wolfgang Popp).

Der Freitag (ab 16.30 Uhr) ist der Lyrik gewidmet, unter anderen lesen Oswald Egger, Friederike Mayröcker und Jan Wagner Liebeslyrik, während sich am Samstag unter anderen mit Scott McCloud, Craig Thompson, Mark Z. Danielewski (USA) und Ulli Lust (A), alles um die Graphic Novel dreht (Literaturhaus, ab 14 Uhr).

Mit Glück und der nicht minder ephemeren Tyrannin Liebe befasst sich auch Franz Schuh in seinen Büchern. Am Sonntag (11 Uhr, Literaturhaus) hält der diesjährige Juror die Laudatio auf Teresa Präauer, an die der Erich-Fried-Preis (15.000 Euro) heuer geht. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei. (steg, 27.11.2017)