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Die Suche nach dem argentinischen U-Boot geht weiter, die Hoffnung schwindet.

Foto: AP/Esteban Felix

Buenos Aires – In der letzten Funkverbindung des seit knapp zwei Wochen verschollenen argentinischen U-Boots hat der Kapitän einen Kurzschluss und Schwelbrand im Batteriesystem gemeldet. Das geht aus einem internen Bericht der argentinischen Kriegsmarine hervor, der am Montagabend vom Nachrichtensender A24 veröffentlicht wurde. An Bord befanden sich 44 Besatzungsmitglieder.

"ZiB" um 7 Uhr: Schwelbrand in U-Boot.
ORF

"Meerwassereintritt über das Lüftungssystem in den Batterietank Nr. 3 verursachte Kurzschluss und Schwelbrand", heißt es in der Transkription der Funkverbindung der ARA San Juan vom 15. November. Die Bug-Batterien seien außer Betrieb, das U-Boot navigiere mit den Heck-Batterien weiter. Zweieinhalb Stunden nach dieser Verbindung verzeichneten internationale Meeressonden eine Explosion an der mutmaßlichen Position des U-Boots.

Wasser ins Boot gelangt

Zu dem Kurzschluss sei es gekommen, weil Wasser über den Schnorchel in das U-Boot gelangt sei, sagte Marinesprecher Enrique Balbi am Montag. Zu dem Zeitpunkt gab es hohen Wellengang von über sechs Metern auf der Route des U-Boots im Südatlantik. Zuvor hatte die Marine wiederholt erklärt, dass die Batteriepanne nach Angaben des Kapitäns behoben worden sei.

Eine internationale Suchmission durchkämmt den Südatlantik vor der argentinischen Küste, wo das U-Boot vermutlich auf Grund gegangen ist. Unter anderem nehmen ein ferngesteuertes Mini-U-Boot der US Navy und ein russisches Rettungs-U-Boot an der Suche teil. (APA, 28.11.2017)