Linux Mint 18.3 (in der Cinnamon-Version)

Grafik: Linux Mint

Auch wenn das Ranking von Distrowatch nicht unbedingt als reales Abbild die Nutzerzahl einzelner Linux-Distributionen missverstanden werden sollte, so zeigt dieses doch ein interessantes Bild über die Popularität einzelner Varianten des . Steht doch hier seit Jahren nicht Ubuntu und auch nicht Debian oder gar Fedora an der Spitze sondern Linux Mint. Und von eben diesem gibt es nun eine neue Version.

Umbau

Linux Mint 18.3 trägt den Codenamen "Sylvia" und wird wie gewohnt in Ausführungen mit Cinnamon- oder Mate-Desktop ausgeliefert. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören – neben der üblichen Aktualisierung der enthaltenen Softwarekomponenten – auch die optionale Anbindung an Google Drive oder die freien Cloud-Lösungen Owncloud / Nextcloud. Beides kann über die GNOME Online Accounts eingerichtet werden, was auch bedeutet, dass dieses Feature nur in der GNOME3-basierten Cinnamon-Version zu haben ist.

Flatpak

Ebenfalls neu ist die Unterstützung für Flatpak, ein noch relativ junges Paketformat, das distributionsübergreifende Pakete ermöglichen soll. Dieses konkurriert mit Canonicals Snap-Format, und soll langfristig auch eine zuverlässige Isolierung solcher Programme vom restlichen System ermöglichen. Linux Mint hat dabei bereits den Zugriff auf Flathub, ein Repository für Flatpaks, direkt in seine Softwarezentrale integriert. Weitere Verbesserungen gab es beim mitgelieferten Backup-Tool, außerdem können mit Timeshift jetzt auch komplette Systemabbilder erstellt werden, die die Rückkehr auf frühere Systemzustände erlauben.

Basis

Linux Mint setzt als Basis wie gewohnt auf die aktuellste Ubuntu Long Term Support Release, in diesem Fall also Ubuntu 16.04.3. Das bedeutet auch, dass die Softwareausstattung in Teilen deutlich älter ist als bei anderen aktuellen Distributionen, da die verwendeten Major Releases mittlerweile fast zwei Jahre alt sind.

Update

Weitere Details zu LInux Mint 18.3 finden sich in den offiziellen Ankündigungen für die Cinnamon und Mate-Ausführungen. Varianten mit Xfce und KDE/Plasma-Desktop sollen in den kommenden Wochen folgen. (apo, 28.11.2017)