Yangon (Rangun)/Dhaka – Ungeachtet der Proteste von Menschenrechtlern hält Bangladesch an Plänen fest, bis zu 100.000 muslimische Flüchtlinge aus Myanmar vorübergehend auf der Insel Bhashan Char in der Bucht von Bengalen unterzubringen. Die Regierung stimmte am Dienstag dem 280 Millionen Dollar teuren Projekt zu.

Zwar haben sich Bangladesch und Myanmar auf eine Rückkehr der Rohingya verständigt. Dies nehme jedoch Zeit in Anspruch, sagte Planungsminister Mustafa Kamal. Für eine Übergangsphase müssten Unterkünfte für die Flüchtlinge geschaffen werden. Menschenrechter bezeichnen die abgelegene und überschwemmungsgefährdete Insel als nahezu unbewohnbar.

In den vergangenen Monaten sind etwa 620.000 Rohingya aus dem überwiegend buddhistisch geprägten Myanmar nach Bangladesch geflohen. (red, APA, Reuters, 28.11.2017)