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Mehr als 14.000 Menschen sollen auf den Philippinen im sogenannten "Krieg gegen Drogen" gestorben sein, den Präsident Rodrigo Duterte im Sommer 2016 ausgerufen hatte. Darunter befinden sich nicht nur Drogendealer, sondern vor allem Drogensüchtige, die oft wegen kleinen Mengen an Rauschgift von der Polizei exekutiert wurden. Die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Fatou Bensouda, drückte – ebenso wie zahlreiche Nichtregierungsorganisationen – ihre Besorgnis über die massenhaften Tötungen aus.

"Duterte knows Kung Fu"

In scharfem Kontrast dazu stehen eine Reihe von Smartphone-Spielen, die Duterte glorifizieren. In ihnen tötet man als philippinischer Präsident Drogensüchtige, beispielsweise in "Duterte knows Kung Fu: Pinoy Crime Fighter". NGOs hatten schon länger bei Apple eine Löschung der Spiele erbeten. Diese soll nun erfolgt sein. Laut BBC wurden etwa "Fighting Crime 2" oder "Duterte Running Man Challenge" aus dem Apple App Store gelöscht. Auf Googles Play Store sind die Titel jedoch noch verfügbar.

Polizei gegen Smartphone-Spiele

Der philippinische Polizeichef Ronald dela Rosa hatte sich laut BBC selbst gegen die Spiele ausgesprochen, da es der Polizei bei ihren Operationen nicht um "Töten oder Gewalt" ginge. Duterte selbst hatte sich jedoch öffentlich mehrmals für illegale Tötungen von Drogenkriminellen ausgesprochen. (red, 29.11.2017)