Bayerns Stürmer Robert Lewandowski kritisiert seinen ehemaligen Trainer.

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München – Beim FC Bayern München läuten wieder einmal die Alarmglocken. Die Liste der verletzten Spieler wird länger, der Klub hatte zuletzt muskuläre Ausfälle von Thomas Müller, Thiago, Arjen Robben und Juan Bernat zu beklagen. Zuletzt waren auch David Alaba, Rafinha und Kingsley Coman angeschlagen. Auf der Bank tummeln sich Youngsters und Nobodys.

Stürmer Robert Lewandowski meldet sich nun mit einer Erklärung für die vermehrten Muskelverletzungen: Der Grund sei die niedrige Trainingsintensität unter Ex-Coach Carlo Ancelotti. "Wenn viele Muskelverletzungen passieren, muss man nicht die letzten Wochen des Trainings beobachten, sondern zwei, drei Monate zurückgehen", sagte Lewandowski der "Sport Bild". "Es ist wahrscheinlicher, dass dort der Grund liegt."

Unter Ancelotti soll das Training gemütlicher gewesen sein, die Spieler waren offenbar bereit, freiwillig Sonderschichten zu schieben.

Geringerer Trainingsumfang

Kritik an Ancelottis Trainingsstil gab es schon zuvor. Der ehemalige Physiotheraput der Bayern, Oliver Schmidtlein, sagte bei Sky: "Wie man hört, war das Training bei Carlo Ancelotti sehr wenig umfangreich. Die Spieler durften kein Sondertraining machen, sie durften keine Athletikeinheiten machen. (...) Es gab kein richtiges Aufwärmen. Wie die Spieler berichtet haben, hat es nur fünf Minuten gedauert. Wenn die Spieler selbst schon sagen, dass es zu wenig ist, ist es schon eine Überraschung."

Ancelottis Nachfolger Jupp "Osram" Heynckes hat zuletzt die Zügel im Training merklich angezogen. Franck Ribery und Thomas Müller könnten schon am Wochenende gegen Hannover 96 ein Comeback feiern. Thiago wird mit einem Muskelteilrisses im Oberschenkel noch länger ausfallen. (red, 29.11.2017)