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Wasserwerfereinsatz in Tegucigalpa

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Oppositionskandidat Salvador Nasralla besteht darauf, die Präsidentschaftswahl in Honduras gewonnen zu haben.

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Tegucigalpa – Zahlreiche Menschen haben in Honduras gegen die Verzögerung bei der Verkündung des Wahlergebnisses protestiert. Anhänger von Oppositionskandidat Salvador Nasralla errichteten am Donnerstag Straßenblockaden und steckten Autoreifen in Brand. Auch vier Tage nach der Präsidentenwahl steht das Ergebnis noch immer nicht fest.

Während die ersten Teilergebnisse zunächst auf einen Sieg Nasrallas hindeuteten, liegt nun Amtsinhaber Juan Orlando Hernández ganz knapp vorne.

Er werde das offizielle Ergebnis nicht anerkennen, kündigte Nasralla an. Zuvor hatte er sich wie auch Amtsinhaber Hernández auf Drängen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) schriftlich zur Anerkennung des Ergebnisses verpflichtet. "Ich war der Sieger – es ist unmöglich, das herumzudrehen", sagte der Oppositionskandidat. Er warf der Regierung Wahlfälschung vor. Beweise dafür legte er zunächst nicht vor.

Zehn Prozent der Urnen wurden noch nicht ausgezählt. Es sei zu Verzögerungen gekommen, weil Demonstranten die Einrichtungen des Wahlamts angegriffen hätten, sagte Behördenleiter David Matamoros am Donnerstag. Die Caritas rief die Parteien auf, ihre Anhänger nicht zur Gewalt anzustacheln.

(APA, 30.11.2017)