Foto: Counter-Strike: Global Offensive

Ein 19-jähriger Reddit-User namens Kengold hat in den vergangenen drei Jahren rund 13.500 US-Dollar für Mikrotransaktionen in Videospielen wie "Counter-Strike: Global Offensive", "Smite" und "The Hobbit: Kindoms of Middle-earth" ausgegeben. In einem offenen Brief schreibt Kengold, wie er beim Versuch, seine Spielsucht zu befriedigen, sich verschuldet hatte und will mit seinem Fall nun sowohl andere Konsumenten als auch die Hersteller speziell vor potenziell süchtigmachenden Zahlungsmechaniken wie Lootboxen warnen.

"Diese Sucht ist ein persönlicher Fehlschlag und der Grund, weshalb ich keine Spiele mehr kaufen kann, die Lootboxen enthalten", schreibt der Spieler. Gegenüber der Branchenseite Kotaku bestätigte er seine Ausgaben mittels Kontoauszügen. "Ich hatte Glück. Andere werden keines haben. Sie werden aus der Schule fliegen. Sie werden die Kreditkarten der Eltern nutzen und riesige Schulden anhäufen."

Glücksspieleinstieg

Mit seinem Brief appelliert Kengold besonders an Electronic Arts und dessen vielfach kritisiertes Spiel "Star Wars: Battlefront 2", das das gesamte Fortschrittsystem auf Lootboxen aufbaut.

"Bitte nehmt euch kurz Zeit, um über meine Geschichte nachzudenken. Ihr baut ein Spiel, das im 'Star Wars'-Universum angesiedelt ist. Es wird von Kindern gespielt werden. Sie werden Gefallen am Kick finden, eine gute Karte aus einer Lootbox zu ziehen", so der 19-Jährige. Kengold gibt zu Bedenken, dass es aktuell keine Jugendschutzmaßnahmen gibt, die Jugendliche vor derartigen Glücksspielelementen in Videospielen bewahren. In Europa und den USA prüfen aktuell nur vereinzelte Länder bzw. Bundesstaaten die Regulierung von Lootboxen. "Sagt nein zu unregulierten Mikrotransaktionen." (red, 30.11.2017)

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