Madrid – Arbeiter sind auf einer Baustelle im Zentrum von Madrid auf eine Grube mit Knochenresten und 90 Totenschädeln gestoßen. Die menschlichen Überreste seien bei Arbeiten an einem neuen Theater und Kulturzentrum in der Calle Atocha unweit des Hauptbahnhofs entdeckt worden, berichteten spanische Medien am Donnerstag.

Platz für neue Gräber

Archäologen gehen davon aus, dass es sich um die sterblichen Überreste von Menschen aus Gräbern einer nahe gelegenen Kirche handeln könnte, so die Zeitung "El País". Diese seien vermutlich im 17. Jahrhundert in eine Grube gefüllt worden, um Platz für neue Gräber zu schaffen.

Die Gebeine würden nun zunächst von einem Anthropologen untersucht. Dieser soll feststellen, ob die Menschen eines natürlichen Todes gestorben sind und ob auch Frauen und Kinder darunter waren. Anschließend sollen sie ins regionale Archäologiemuseum übergeführt werden. (APA, red, 30.11.2017)