Wien – Seit vier Jahren richtet das ScienceCenter-Netzwerk in leer stehenden Wiener Geschäftslokalen temporäre "Wissensräume" ein, wo sich Jung und Alt spielerisch mit wissenschaftlichen Fragen beschäftigen können. Nun plant das Netzwerk ein permanentes "Impulslabor für Wissenschaftsvermittlung". Einen Vorgeschmack darauf soll am Freitag ein "Pop-up-Impulslabor" in Wien-Landstraße bieten.

"Mit dem Impulslabor wollen wir einen inspirierenden Lernort zur Verfügung stellen: für Kinder und Jugendliche und ihre (Groß-)Eltern, vor allem aber auch für Pädagoginnen und Pädagogen, für Wissenschaft und Wirtschaft", fasst Margit Fischer, Vorsitzende des ScienceCenter-Netzwerks, in einer Broschüre die Ziele zusammen. Geplanter Start ist im Herbst oder Winter 2018. Noch fehlen allerdings die geeigneten Räumlichkeiten dafür und auch für die Finanzierung, die sich aus öffentlichen und privaten Quellen speisen soll, werden noch Sponsoren gesucht, sagte Heidrun Schulze vom ScienceCenter-Netzwerk.

Lernen und Austausch

Während bisher "Wissensräume" nur einige Wochen an wechselnden Standorten eingerichtet waren, soll im Impulslabor ein fixer "Wissensraum" Wissenschaft und Technik für alle spannend zugänglich machen. "Wir wollen dort aber auch verschiedene Akteure der Wissenschaftsvermittlung zur Reflexion, zum Lernen und zum Austausch zusammenbringen", verweist Schulze auf weitere Räume im Impulslabor.

So sollen in einer "Didaktikwerkstatt" Fortbildungen angeboten werden und Pädagogen selbst Hands-on-Aktivitäten ausprobieren können. In einem "Transferzentrum" sind Veranstaltungen rund um das Thema "MINT-Vermittlung" (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für Experten und Interessierte aus Kindergärten, Schulen, Museen, Science-Centern, Wirtschaft, Forschung, Kunst und Medien geplant. Schließlich soll ein Forschungsraum Anlaufstelle für Wissenschafter und Studenten verschiedener Disziplinen sein.

Vorgeschmack am Freitag

"Wir wollen dazu beitragen, dass sich die MINT-Bildung verbessert und innovative Ansätze in Schulen und außerschulischen Lernorten verbreitet werden", sagte Schulze. Die temporären "Wissensräume" sollen weiterhin in Wiener Bezirken aufpoppen, für das Frühjahr 2018 wird noch nach einem Standort gesucht.

Als "interaktive Sneak Preview" will das ScienceCenter-Netzwerk mit dem "Pop-up-Impulslabor" am Freitag einen Vorgeschmack auf das Projekt geben. Für die verschiedenen Akteure aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft werden Einblicke in die vier Bereiche des geplanten "Impulslabors" sowie Möglichkeit für Austausch und Vernetzung geboten. (APA, 30.11.2017)