Die Grenze zwischen Irland und Großbritannien soll offen bleiben, fordern Politiker und Anwohner. Wie das mit dem geplanten Austritt der Briten aus dem Binnenmarkt vereinbar ist, bleibt bisher offen.

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Dublin/London – Kurz vor einem wichtigen Brexit-Gespräch zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) zeichnet sich laut Irland eine Einigung über die künftige Grenzregelung mit Nordirland ab. Bisher sei zwar noch keine Verabredung erzielt worden, sagte Außenminister Simon Coveney dem irischen Rundfunksender RTE. Es könnte aber noch am Montag einen Durchbruch geben.

Die Unterredungen seien in einer entscheidenden Phase, weil die britische und die irische Regierung über mögliche Formulierungen einer Vereinbarung diskutierten. Eine Einigung über die Grenzregelung ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass bei den Brexit-Verhandlungen die nächste Etappe starten kann. Bisher gibt es zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland keine Grenzkontrollen.

Auch die irische Europa-Ministerin Helen McEntee sprach am Montag von Fortschritten bei den Verhandlungen über eine künftige Regelung. Das Ziel sei aber noch nicht erreicht, sagte sie der BBC. Zuletzt mehrten sich insgesamt Hinweise darauf, dass es bei einem Treffen von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit der britischen Premierministerin Theresa May an diesem Montag zu einer Grundsatzeinigung über die Modalitäten des Brexit kommen könnte. (APA, 4.12.2017)