Rund um die Welt auf Weihnachten einstimmen: In der Adventzeit gibt es neben Christkindlmärkten die ausgefallensten Veranstaltungen und Orte, um sich auf die Festtage vorzubereiten. Ob im sommerlichen Neuseeland oder im schneebedeckten Finnland – häufig steht der Weihnachtsmann im Mittelpunkt. So sind Paraden, weihnachtliche Themenparks und Santa Villages besonders bei Familien mit Kindern ein beliebtes Ausflugsziel

Farmers Santa Parade, Neuseeland

Jonglierende Elfen, die Pinguine aus dem Kinofilm "Madagaskar", Thomas, die kleine Lokomotive, und viele tausende Teilnehmer in bunten Kostümen begleiteten Santa Claus bei der diesjährigen "Farmers Santa Parade" in der Innenstadt von Auckland. Die größte Weihnachtsparade Neuseelands findet seit 84 Jahren statt und wurde von Robert Laidlaw, dem Gründer der Warenhauskette "Farmers", als Geschenk an die Kinder der Stadt ins Leben gerufen. Im Laufe der Zeit ist die Parade immer größer und beliebter geworden – mittlerweile zieht die Veranstaltung mit über 4.000 Teilnehmern mehr als 100.000 Besucher an, die sich bei sommerlichen Temperaturen in Weihnachtsstimmung bringen lassen.

Foto: Farmers Santa Parade

Santa Claus Village, Finnland

"Santa is here" steht auf dem Schild. Ein Rentier zieht den Schlitten des Weihnachtsmannes durch den Schnee. Idyllisch gelegen und festlich beleuchtet liegt das Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi im finnischen Lappland. Der Ort, der von der Polarkreislinie durchzogen ist, bezeichnet sich selbst als offizielle Heimatstadt des Weihnachtsmannes. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch das Hauptpostamt des Weihnachtsmannes im "Santa Claus Village" befindet. Über 17 Millionen Briefe aus 198 Ländern sind bereits in Rovaniemi eingetroffen und wurden vom Weihnachtsmann und seinen Wichteln gelesen. Besucher, die ihre Weihnachtspost von hier abschicken, freuen sich über den Polarkreisstempel. Außerdem können sie einen persönlichen Brief des Weihnachtsmannes bestellen, den er vor Heiligabend versendet. Im Hauptgebäude des Dorfes befindet sich eine Ausstellung rund um das Thema Weihnachten. Zum Abschluss eines jeden Besuchs darf das obligatorische Foto mit dem Weihnachtsmann natürlich nicht fehlen.

Foto: Visit Rovaniemi

Santa´s Workshop North Pole, USA

Wer sich das Haus von Santa Claus anschauen möchte, muss nicht bis zum Nordpol fahren – obwohl der Name des Themenparks das nahelegt. Denn in der Stadt Cascade im US-Bundesstaat Colorado begeistert der weihnachtliche Vergnügungspark Santa´s Workshop North Pole mit seinen mehr als 25 Fahrgeschäften, Shows und Attraktionen seit über 60 Jahren Jung und Alt. Der 1956 eröffnete Park wurde nach Vorbild eines "Santa Villages" im Bundesstaat New York gebaut, das der ehemalige Walt Disney Mitarbeiter Arto Monaco entworfen hat. Zwei Jahre später kamen die ersten Fahrgeschäfte zu dem Weihnachtsdorf hinzu. Der "Nordpol" in der Mitte des Parks bleibt auch bei sommerlichen Temperaturen gefroren. Nach dem "Christmas Tree Ride" oder dem "Peppermint Slide" zieht es viele Kinder zu "Santa´s House": Dort lernen sie den Weihnachtsmann und seine Elfen kennen und können ein Foto mit ihm machen lassen. Kinder aus aller Welt schicken ihre Briefe an Santa Claus nach Colorado. Jeder, der seinen Absender vermerkt und dessen Brief im Zeitraum vom 1. Oktober bis 10. Dezember ankommt, erhält vom Weihnachtsmann eine Postkarte – das Porto übernehmen die Elfen. Der Eintritt in den Themenpark kostet 23 US-Dollar, Kinder unter zwei Jahren und Senioren ab 60 Jahren sind frei.

Foto: Santas Workshop North Pole

Santa´s Village Azoosment Park, USA

Was der Weihnachtsmann am liebsten zum Frühstück isst, erfahren die Besucher des Santa´s Village Azoosment Parks. Denn am zweiten Adventswochenende können sie mit Santa und seiner Frau Pfannkuchen frühstücken, ihm einen Weihnachtswunsch anvertrauen und ein Foto mit ihm machen lassen. In dem weihnachtlichen Themenpark in East Dundee im US-Bundesstaat Illinois, rund 72 Kilometer von Chicago entfernt, wird der Weihnachtszauber bereits seit 1959 gelebt. Vom 24. November bis 23. Dezember 2017 feiert der Park unter dem Motto "Magical Christmas" die Adventszeit: es gibt spezielle Menüs, ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm und viele Veranstaltungen mit Santa und Mrs. Claus.

Der Park wurde weit über Illinois hinaus bekannt, da dort zwischen 1964 und 1966 drei Weihnachtsfilme gedreht wurden: "Santa Claus and his Helpers", "Santa´s Magic Kingdom" und "Santa´s Enchanted Village".

Nachdem das Santa Village vier Jahre geschlossen war, feierte es 2010 große Wiedereröffnung und begeistert bis heute mit Fahrgeschäften wie "Snowball Ride" oder "Santa´s Tree House Slide" sowie mit "Santa´s House" und "Santa´s Workshop" die Besucher. Diese können auch Rentiere streicheln oder eine Theateraufführung besuchen. Der Eintritt in den Themenpark kostet regulär 24,25 US-Dollar, Kinder unter zwei Jahren sind frei.

Foto: Santas Village/Emily Rawden

Venice Christmas Boat Parade, USA

In Florida findet jedes Jahr am ersten Samstag im Dezember eine ganz besondere Weihnachtsparade statt: In der Stadt Venice im Westen des US-Bundesstaates bringen nicht geschmückte Wagen, sondern geschmückte Boote Einheimische und Touristen zum Staunen. Bei der Venice Christmas Boat Parade fahren rund 30 Schiffe, die mit viel Liebe zum Detail geschmückt wurden, auf den Wasserstraßen durch die Stadt. Ob Lichter, Weihnachtsmänner, Rentiere, Engel oder andere Weihnachtsmotive – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und auch einige der Teilnehmer kostümieren sich. Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Weihnachtsparade hatte Jim Hussmann im Jahre 1989. Im Laufe der Jahre sind die Dekorationen immer ausgefallener geworden und immer mehr Schaulustige beobachten das Spektakel entlang der Route. Eine Jury bewertet die geschmückten Boote und vergibt Preise in vier verschiedenen Kategorien. (red, 5.12.2017)

Quelle: Tripping.com

Foto: Lemon Tree Photos