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US-Senator John McCain: "Die Fifa sollte die IOC-Entscheidung zu der Liste für Gründe hinzufügen, die Weltmeisterschaft 2018 nicht in Russland auszutragen."

Foto: AP/ Patrick Semansky

Pyeongchang/Moskau/Lausanne – Der Ausschluss Russlands von den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang wird von Politikern und Funktionären der USA begrüßt. Nach der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Dienstagabend kritisierte US-Senator John McCain Russland am härtesten und forderte nun auch den Entzug der Fußball-WM 2018 in Russland.

Die Entscheidung "ist ein willkommener Schritt, um die Regierung von Wladimir Putin für ihren Dopingplan zur Verantwortung zu ziehen", sagte der Republikaner. "Es ist eine wichtige Botschaft an Putins Russland, dass man, um Mitglied der internationalen Gemeinschaft zu sein, Regeln, Normen und Standards einhalten muss – und dass weniger nicht toleriert wird."

McCain nahm zudem den Fußball-Weltverband in die Pflicht. "Die Fifa sollte die IOC-Entscheidung zu der Liste für Gründe hinzufügen, die Weltmeisterschaft 2018 nicht in Russland auszutragen", forderte der einflussreiche Senator von Arizona.

"Wichtiger Sieg für saubere Sportler"

Die US-Antidopingagentur (Usada) begrüßte das Urteil als einen "bedeutenden Sieg". Das IOC habe in seiner Entscheidung "auf die gehört, die am wichtigsten sind – und saubere Sportler haben einen wichtigen Sieg errungen", erklärte Usada-Chef Travis Tygart. "Wir werden weiterhin mit sauberen Sportlern für Gerechtigkeit und eine Reform des weltweiten Antidopingsystems kämpfen, um sicherzustellen, dass diese Art des staatlich unterstützen Betrugs nie wieder passiert."

Der kanadische Rechtsprofessor Richard McLaren, der mit seinem Bericht das russische System des Staatsdopings aufgedeckt und so die Grundlage für die IOC-Entscheidung geliefert hatte, war ebenfalls zufrieden: "Ich gratuliere dem IOC zu der Entscheidung. Die Sportgemeinschaft hat ihr Engagement gezeigt, dafür zu sorgen, dass Sportler von einem dopingfreien Wettbewerb profitieren. Wir müssen die Kultur des Sports ändern, weg von einem Gewinnen um jeden Preis hin zu einem fairen Wettbewerb." (APA, Reuters, 6.12.2017)