Cannabis zählt nach wie vor zu den beliebtesten Drogen in Europa.

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Den Haag – Der Drogenhandel ist nach Angaben von Europol der größte illegale Markt in der EU. Jährlich nehmen Kriminelle in der EU mindestens 24 Milliarden Euro mit Drogenhandel ein, geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Europol-Bericht hervor. Mehr als ein Drittel der organisierten Verbrecherbanden seien in die Produktion und den Handel mit verbotenen Substanzen verwickelt.

Mit den großen Profiten finanzieren die Banden laut Europol auch andere kriminelle Aktivitäten, darunter Terrorismus. Cannabis und Kokain sind nach wie vor die am meisten verbreiteten Drogen in der EU.

620 neue psychoaktive Substanzen im Handel

Bei der Herstellung synthetischer Drogen und Substanzen stellten die Ermittler die schnellsten Veränderungen fest. So wurden dem Bericht zufolge in den vergangenen fünf Jahren in der EU 620 neue sogenannte psychoaktive Substanzen entdeckt.

Stark zugenommen hat laut Europol der Handel mit dem hochwirksamen Opiat Fentanyl, das bis zu 10.000-mal stärker ist als Morphium. Seit 2016 seien 14 neue Drogen mit dem Stoff auf den Markt gekommen. In Großbritannien starben demnach in den ersten acht Monaten dieses Jahres mehr als 60 Menschen nach dem Konsum dieser Droge. (APA, dpa, 6.12.2017)