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Im Mai 2010 wurden zwei Pizzen um 10.000 Bitcoin gekauft – was inzwischen einem Gegenwert von mehr als 100 Millionen Dollar entsprechen würde.

Foto: Reuters

Wien – Die digitale Währung Bitcoin hat ihren Weg ins reale Leben geschafft. Weltweit gab es zuletzt immer mehr Akzeptanzstellen, in denen mit dem Kryptogeld bezahlt werden konnte. Nun scheint der Anfangshype vorbei, und viele Unternehmer wenden sich vom Bitcoin-Zauber wieder ab. So gab es in Manhattan beispielsweise zuletzt nur noch drei Lokale, die Bitcoin akzeptieren. Zwei davon haben inzwischen aber geschlossen, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Eine Pizza bei der international aktiven und nun auch in Österreich startenden Kette Domino's kann über die Seite pizzaforcoins.com mit Bitcoin bezahlt werden. Die Pizzakette schreibt auf dieser Homepage, dass sie bereits mehr als 50 Kryptowährungen akzeptiert. Wer seine Pizza aber mit Bitcoin bezahlen will, muss tief in die Tasche greifen. Denn für eine Pizza, die normal 8,70 US-Dollar kostet, werden in Bitcoin umgerechnet 34,12 US-Dollar verrechnet. Das liegt daran, dass der Kurs von Bitcoin zuletzt extrem schnell angestiegen ist und der Gegenwert für eine Pizza – 0,0036 Bitcoin – dadurch ein Vielfaches des ursprünglichen Preises ausmacht. Die Preise in den Speisekarten werden anscheinend nicht an die Achterbahnfahrt des Bitcoin-Kurses angepasst. Das macht die Online-Währung als Zahlungsmittel im realen Leben freilich nicht besonders attraktiv.

Domino's Pizza eignet sich für noch einen guten Bitcoin-Vergleich: Laszlo Hanyecz kaufte am 22. Mai 2010 für 10.000 Bitcoin bei Domino's zwei Pizzen im Wert von 41 Dollar. Damals hatte ein Bitcoin einen Wert von 0,0041, also weniger als einem halben US-Cent. Heute würden die beiden Pizzen 102 Millionen kosten. Dieser Vergleich machte Hanyecz im Netz bekannt. Der @Bitcoin_Pizza-Account auf Twitter meldet täglich den Wert der Pizzen. Und der 22. Mai wurde zum Pizza-Day, an dem Pizza-Lieferdienste Bitcoin-Rabatt gewähren. (bpf, 7.12.2017)