Semmering – Die Finanzpolizei hat am Donnerstag laut Medienberichten erneut eine Razzia auf der Baustelle des Grandhotel Panhans am Semmering durchgeführt. Fünf Personen wurden laut "Kurier" wegen gefälschter Dokumente festgenommen. Es handelt sich demnach um vier Moldawier und einen Ukrainer ohne Aufenthaltsbewilligung. Im Oktober waren bei einer Razzia 17 illegal Beschäftigte aufgegriffen worden.

Auf der Baustelle des Grandhotel seien 36 Arbeiter von vier verschiedenen Firmen angetroffen worden, hieß es im "Kurier". Bei einem Betrieb dürfte es sich dem Bericht zufolge um eine ausländische Scheinfirma handeln. Neben den fünf Festgenommenen seien alle anderen Arbeiter mit maximal 20 Stunden von den jeweiligen Unternehmen angemeldet gewesen, was ebenfalls auf Schwarzarbeit schließen ließe, wurde berichtet.

Schlag gegen Sozialbetrug und Schwarzarbeit

"Der Umfang der Beanstandungen ist erschreckend, vor allem weil es sich um eine Wiederholungstat handelt", erklärte der Sprecher des Finanzministeriums, Johannes Pasquali, im "Kurier". Es handle sich erneut um einen erfolgreichen Schlag gegen Sozialbetrug, Schwarzarbeit, Lohn- und Sozialdumping beziehungsweise Dokumentenfälschung.

Der Geschäftsführer der Panhans-Gruppe, Viktor Babushchak, erklärte gegenüber den "Bezirksblättern": "Wir haben nur die Aufträge vergeben." Wen die Firmen beschäftigen würden, sei deren Angelegenheit. "Das ist eine ganz normale Prüfung. Die Polizei soll ruhig ihren Job machen", wurde Babushchak in einem "Heute"-Onlinebericht zitiert. Der Zeitpunkt der Razzia gebe ihm allerdings zu denken, hieß es. Zur ukrainischen Panhans Holding Group gehören u.a. auch die Semmering-Hirschenkogel-Bergbahnen, der Winterbetrieb ist noch nicht gestartet. Die Gruppe hat in dieser Woche das Angebot des Landes Niederösterreich abgelehnt, die Lifte langfristig zu pachten. "Es liegt mir fern, hier irgendetwas zu unterstellen", so Babushchak zu "Heute". (APA, 7.12.2017)