Fabian Günzel erkochte im Wiener Sofitel zwei Hauben

Foto: Gerhard Wasserbauer

Wer heutzutage Spitzenküche erleben will, muss sich zum Glück nicht mehr in einen Anzug oder ein langes Abendkleid zwängen. "Casual Fine Dining" oder "Bistronomie" heißt das Konzept, das in vielen Städten wie London, Amsterdam oder Paris bereits seit vielen Jahren hervorragend funktioniert. Auch in Österreich stoßen derlei Restaurants auf immer größere Zustimmung. Meistens sind es junge Köche oder Sommeliers, die in Spitzenrestaurants gearbeitet haben, um sich später mit ihrem eigenen Konzept selbständig zu machen.

So ist es auch bei Fabian Günzel. Im Wiener Sofitel erkochte der junge Deutsche auf Anhieb zwei Hauben. Zuvor kochte er unter anderem als Souchef im Gourmet Restaurant Silvio Nickol. Jetzt will er sein eigenes Ding machen und eröffnet Anfang des Jahres das Restaurant "Aend" in Mariahilf. In einer ehemaligen Pizzeria wird der Neo-Unternehmer künftig mehrgängige Menüs servieren.

Kochen neben den Gästen

Eine eigene Küche gibt es nicht – gekocht wird mitten im Restaurant neben den Gästen. Die Wege sollen kurz, das Ambiente locker sein. "Nach 16 Jahren Gastronomie habe ich keine Lust mehr auf den Krieg zwischen Küche und Service. Ich möchte, dass wir eine Einheit sind. Schließlich steht der Gast im Mittelpunkt. Das erklärt auch den Namen des Restaurants", sagt Günzel.

Im Moment ist das Restaurant noch eine Baustelle. Ab Ende Februar will Fabian Günzel hier bereits kochen.
Foto: Gerhard Wasserbauer

Im Moment wird noch umgebaut, Ende Februar sollen bereits die ersten Gäste hier sitzen. Als Sommelier konnte Günzel einen Experten aus der Wiener Spitzengastronomie gewinnen. Wer das ist, will er zu Weihnachten verkünden. Bis dahin steht der Spitzenkoch täglich im Blaumann in seinem Restaurant und baut um. "Ich weiß, dass ich das Rad nicht neu erfinde. Aber das ist genau die Art von Gastronomie, die ich machen will", sagt der Küchenchef. (stra, 11.12.2018)

Aend
Mollardgasse 76
1060 Wien

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