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Farmer in den USA machen Dicamba für eine Pflanzenkrise in diesem Jahr verantwortlich.

Foto: REUTERS/Karen Pulfer Focht

Chicago / St. Louis – Monsanto bietet US-Landwirten eine Prämie für den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters Dicamba an. Wer die gentechnisch veränderte Sojabohnen-Art Xtendi Max mit dem Dicamba-Herbizid Vapor Grip einsetze, erhält vom US-Agrarriesen mehr als die Hälfte des Kaufpreises zurück – sechs Dollar pro Acre (etwa 1.260 Euro pro Quadratkilometer) bei einem Preis von etwa 11 Dollar (9,37 Euro) pro Acre.

Die US-Umweltschutzbehörde EPA schreibt nach einer Reihe von Problemen mit Dicamba inzwischen eine Sonderausbildung für Landwirte vor, die das Mittel einsetzen. Zudem müssen sie genau Buch führen. "Wegen dieser Änderungen werden die Kosten für den Einsatz der Technologie steigen", sagte der Pflanzenschutz-Experte Andrew Thostenson von der North Dakota University.

Landwirte in den USA machen Dicamba für eine Pflanzenkrise in diesem Jahr verantwortlich. Mehrere Bundesstaaten haben Auflagen für den Einsatz erlassen oder prüfen sie. Das Mittel wird neben Monsanto auch von BASF sowie von Dow Dupont unter anderem Namen hergestellt. BASF betont, dass sein Mittel sicher sei, ebenso wie der US-Rivale Monsanto, der gegenwärtig vor der Übernahme durch den deutschen Bayer-Konzern steht. Monsanto wirft den Landwirten vor, der 4.550 Wörter starken Anleitung des Herbizids nicht genau gefolgt zu sein und Dicamba unsachgemäß aufgetragen zu haben. (APA, 11.12.2017)