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Unisex-Düfte sind gerade sehr in Mode. Was der junge Österreicher Alexander Lauber in dieser Klasse serviert, ist allerdings fern von wohlriechenden Essenzen. Es sind Expeditionen für Fortgeschrittene: Seine Entwürfe unter der Marke Wiener Blut sind so speziell, dass man sich nach wenigen Minuten fühlt, als habe man eine Stunde auf der Couch von Sigmund Freud gebucht.

Lauber hat nicht nur alte Parfumrezepte aus der Belle Époque, sondern auch "Totem und Tabu" studiert. So wurde sein neuester Spross zu einem Sirenengesang, der in erotische Abgründe führt: Echtes Bibergeil, Birkenteer, Myrrhe und Wildleder treiben ausgefallene Blüten vor sich her. Das funktioniert wie ein Stelldichein in einer Geheimloge. Nichts für Freunde der lieblichen Oberfläche, aber ein Luxustrip für Menschen mit modernen Nerven. (Ela Angerer, RONDO, 10.01.2017)

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